Blasenentzündung - Symptome, Ursachen und was dagegen hilft

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Blasenentzündungen sind ein typisches Frauenproblem, zwei von drei Frauen bekommen sie mindestens einmal im Leben. Der Grund: Bei ihnen ist die Harnröhre kürzer als bei Männern – die Erreger gelangen schneller in die Blase.

Blasenentzündung (Zystitis) ist eine Infektion der unteren Harnwege, die sich durch Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, häufigen Harndrang sowie Schmerzen im Unterleib äußert. Der Urin kann getrübt sein und seinen Geruch verändern, auch Blut im Urin ist möglich. Eine Zystitis wird durch Bakterien ausgelöst, die Keime gelangen meist von außen über die Harnröhre in die Blase und führen dort zu einer Entzündung und Reizung der Blasenwand. Verkühlung und eine geschwächte Immunabwehr – etwa durch andere Krankheiten – begünstigen den Infekt.
Eine Zystitis ist in der Regel zwar lästig, aber harmlos. Wird sie jedoch verschleppt, kann es z. B. zu Nierenbeckenentzündung kommen, die sich auf andere Organe ausweiten kann. Im Extremfall droht eine lebensgefährliche Blutvergiftung infolge von Harnwegsinfekten. Schwangere, Kinder und Männer sollten bei jeder Blasenentzündung zum Arzt gehen. Das gilt auch für Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes Mellitus, Immunschwäche oder einer häufigen Blasenentzündung.
Eine leichte Blasenentzündung bekommt man mit Hausmitteln gut in den Griff. Das wichtigste und einfachste Mittel lautet: viel trinken! Zusätzlich zu den gewohnten Mengen sollten etwa drei Liter Kräutertee oder Mineralwasser am Tag getrunken werden, dadurch werden die Erreger aus dem Körper geschwemmt. Auch Cranberry- oder Preiselbeersaft kann hilfreich sein – er enthält keimtötende Substanzen, die die Bakterien und Keime beim Wasserlassen über die Harnwege ausschwemmen. Noch besser ist es, wenn man außerdem drei bis sechs Tassen eines speziellen Arzneitees für Blase und Nieren trinkt. Frisch geriebener Meerrettich ist ebenfalls eine gute Wahl, denn seine Senföle wirken antibakteriell. Aber auch eine Wärmflasche, Sitzbäder oder feuchtwarme Umschläge können die Beschwerden lindern.

gesund leben Tipp: Was kann man noch tun?
  • Die Blase frühzeitig und vollständig entleeren. Nicht abwarten, bis sie prall gefüllt ist.
  • Besser nicht auf kaltem Untergrund sitzen, Unterhemden und Baumwollunterwäsche tragen, im Winter auch mal die Wollhosen und dicken Socken rausholen, den Badeanzug nach dem Schwimmen ausziehen oder wechseln.
  • Den Intimbereich nur mit warmem Wasser und pH neutralen Waschlotionen reinigen. Besonders nach dem Geschlechtsverkehr sollte der Intimbereich von Bakterien befreit werden.
  • Nach dem Stuhlgang oder dem Wasserlassen vorne von der Scheide nach hinten zum After abwischen, damit keine Bakterien vom After in die Harnröhre gelangen können.